Aufzeichnung zum Nach-Schauen:
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Interessierte,
kaum jemand hat von den “Kreidezähnen” gehört. Und das obwohl fast jedes dritte Kind im Alter von 12 Jahren in Deutschland unter dieser Krankheit leidet. In seiner schlimmsten Ausprägung führt die Störung der Zahnschmelzbildung, im Fachjargon “Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH)”, dazu, dass die Zähne beim Wachsen aus dem Kiefer direkt wegbröseln – wie Kreide. Die betroffenen Kinder leiden enorm. Mein kleiner Sohn ist selbst davon betroffen.
Was diese Erkrankung auslöst ist bisher nicht abschließend geklärt. Die beiden Hauptverdächtigen sind Antibiotika und Umweltgifte wie Bisphenol-A. Bisphenol-A gehört zur Klasse der endokrinen Disruptoren. Diese Stoffe stören den Hormonhaushalt und sind von Plastik bis Pestiziden in vielen Bereichen zu finden. Nicht zuletzt aufgrund der Bedenken bezüglich Bisphenol-A hat die EU scharfe Zulassungsregeln erlassen, die aber nicht selten umgangen werden. Hier muss die EU handeln und Gesundheitsschutz vor Industrieinteressen stellen.
In unserem nächsten Europe Calling am 27.11.2018 um 20:00 Uhr wollen wir das Thema Kreidezähne und europäischen Gesundheitsschutz mit zwei Gästen und Ihnen und Euch diskutieren.
Professor Dr. Norbert Krämer ist Direktor der Poliklinik für Kinderzahnheilkunde am Universitätsklinikum Gießen Marburg und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde. Er ist einer der führenden Wissenschaftler zum Thema und wird das Phänomen Kreidezähne aus wissenschaftlicher Sicht beleuchten.
Alexandra Caterbow ist Ko-Direktorin der internationalen Umwelt- und Gesundheitsschutz-Organisation Health and Environment Justice Support (HEJSupport; https://hej-support.org/) und Expertin zum Thema Endokrine Disruptoren und Chemie-Politik. Sie wird beleuchten, wie die EU heute schon Chemikalien reguliert und gerade was im Bereich endokrine Disruptoren noch zu tun ist.
Im Hintergrund steht auch Axel Singhofen, wissenschaftlicher Berater der Grünen Europafraktion und Experte für EU-Chemikalienregulierung, zur Verfügung.
Das interaktive Online-Format von Europe Calling erlaubt es allen Teilnehmenden, Fragen zu stellen und mitzudiskutieren. Die Diskussion ist offen für alle Interessierte.
Hier zur Diskussion anmelden (technisch notwendig; siehe Anleitung unten):
https://attendee.gotowebinar.com/register/8532892323686502411
Ich würde mich sehr freuen, mit Euch zu diskutieren. Ebenso freue ich mich über Weiterverbreitung dieser Einladung an mögliche weitere Interessierte.
Mit europäischen grünen Grüßen
Sven Giegold
——-
So geht Europe Calling:
Zur Teilnahme an Europe Calling müsst Ihr/müssen Sie nirgendwo hinkommen, Ihr könnt/Sie können vom heimischen Sofa aus die Diskussion verfolgen und selbst mitreden.
Europäische Diskussionen erreichen viele Menschen kaum, obwohl sie uns alle betreffen. Über Online-Veranstaltungen können wir miteinander über deutsche und europäische Politik sprechen, ohne an einen Ort reisen zu müssen. Sie sehen die Diskussionsteilnehmer in einem Video-Fenster und können ihnen zuhören. Sie können selbst mitdiskutieren per Chat oder Mikrofon. Das alles geht einfach vom Computer, Mobiltelefon oder Festnetz. So kommt europäische Politik ohne Reiserei direkt zu Ihnen – fast wie bei einer Podiumsdiskussion vor Ort! Über diese Webinare zu aktuellen Themen können mehrere hundert Gäste dabei sein.
Jetzt zum Webinar anmelden (technisch notwendig):
https://attendee.gotowebinar.com/register/8532892323686502411
Und so geht’s: Vorab über diesen Link zum Webinar anmelden, dem per Mail versandten Bestätigungslink folgen und dann zum Startzeitpunkt der Diskussion einwählen. All das ist einfach und selbsterklärend: Auf dem Bildschirm werden die/der Sprecher*in oder eine Präsentation angezeigt. Über den Chat können Wortbeiträge angemeldet oder auch direkt geschrieben werden. Alternativ zum Computer kann man auch am Telefon einfach nur zuhören. Und ich als Moderator leite durch Vortrag und Diskussion.
Technische Probleme? Mein Mitarbeiter im Düsseldorfer Büro von Sven Giegold, Maximilian Fries, steht vorab und während der Diskussion für Nachfragen zur Verfügung: +49 (0) 211 936530-11 / maximilian.fries@gruene-europa.de