Sven Giegold

Dijsselbloem disqualifiziert sich selbst

Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem sagte am Montag dieser Woche in einem Interview mit der FAZ im Hinblick auf die Eurokrise und das Verhätlnis von nördlichen und südlichen Ländern der Eurozone gesagt: „Aber wer [Solidarität] einfordert, hat auch Pflichten. Ich kann nicht mein ganzes Geld für Schnaps und Frauen ausgeben und anschließend Sie um Ihre Unterstützung bitten. Dieses Prinzip gilt auf persönlicher, lokaler, nationaler und eben auch auf europäischer Ebene.“ Das war eine bitterböse Beleidigung der Südeuropäerinnen und Südeuropäer. Gestern im Wirtschaftsausschuss des EU-Parlaments fragte mein spanischer Kollege Ernest Urtasun aus Barcelona bei Dijsselbloem nach, ob er sich für diese abfällige Bemerkung entschuldigen würde. Dijsselbloem verweigerte eine Entschuldigung, was seitdem in Spanien hohe Wellen schlägt.

Dazu sagt der wirtschafts- und finanzpolitische Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, Sven Giegold:

 

“So spaltet man Europa auf übelste Weise! Seine Antwort ist beschämend. So darf ein Eurogruppen-Chef, der Verantwortung für die gesamte Eurozone trägt, nicht auftreten. Djisselbloem hat sich damit für eine Wiederwahl disqualifiziert!”

Das Video des Austausches sehen Sie hier:

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Rubrik: Wirtschaft & Währung

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