Heute stellt die EU-Kommission ihre Pläne zur Reduzierung des Plastikmülls vor. Teil des Pakets ist eine Verbannung von Einwegplastik wie Strohhalmen oder Besteck sowie eine Abgabe auf eine nicht wiederverwertete Plastikabfälle. Dazu sagt der Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Europäischen Parlament, Sven Giegold:
“Strohhalme sollen verbessert statt verboten werden. Es gibt plastikfreie Strohhalme, die zu 100 Prozent kompostierbar sind. Ich warne davor, die Pläne der EU-Kommission als reine Verbotsgesetze zu verstehen. Die Vorschläge der EU-Kommission haben die richtige Stoßrichtung. Es geht darum umweltfreundlichere Alternativen für besonders umweltschädliche Wegwerfartikel durchzusetzen. Das ist Fortschritt, keine Bevormundung. Wir müssen eine Fortschrittsdebatte statt einer Verbotsdebatte führen. Dazu braucht es allerdings eine umfassende und konsequente Reduktionsstrategie, die nicht bei Symbolprodukten aus Plastik stehenbleibt. Viele Menschen wollen umweltbewusster handeln, wegen mangelnder Angebote wird es ihnen aber erschwert. Wenn wir nichts gegen den Plastikmüll tun, schwimmen bald mehr Abfälle als Fische in unseren Meeren.
Die Plastikabgabe ist nachweislich ein effektives Instrument gegen die Umweltverschmutzung. Plastiksteuern haben in vielen Ländern zur drastischen Reduzierung der Anzahl der Plastiktüten geführt. Irland hat dadurch die Nutzung von Plastiktüten um 90 Prozent reduziert.”