Sven Giegold

Europas Banken investieren exzessiv in heimische Staatsanleihen

Diese Grafiken zeigen deutlich: Europas Banken investieren verstärkt in Staatanleihen ihrer jeweiligen Heimatländer. Der europäische Binnenmarkt ist aus der Krise geschwächt hervorgegangen und eine Renationalisierung der Kapitalmärkte ist eingetreten. Gerade der Spanische und Italienische Staat kann sich fast nur durch den heimischen Bankensektor finanzieren.

Als Folge sind die Banken abhängiger von den wirtschaftlichen Entwicklungen ihres Landes. Dies ist eine Gefahr für die Stabilität des Bankensystems. Denn der Anteil von Staatsanleihen an allen Kapitalanlagen der Banken ist in Italien, Spanien und Portugal dramatisch angestiegen. Die entsprechenden Risiken sind so konzentriert und mögliche Staatskrisen führen zu tiefen Bankenkrisen. Dabei sind Risiken aus Staatsanleihen nicht durch Eigenkapital unterlegt, anders als Kredite an den Privatsektor. Der Weg zur Entkopplung der Risiken von Staaten und ihren Banken ist noch sehr weit.

Den ganzen Artikel zu diesem Thema können Sie hier nachlesen.

Anteil der Staatsanleihen, die von Banken im Heimatland gehalten werden (ausgewählte Länder der Eurozone)

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Staatsanleihen als Anteil an allen Anlagen (Aktiva) der Banken (ausgewählte Länder der Eurozone)

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Quelle: Project Syndicate

Rubrik: Wirtschaft & Währung

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