Sven Giegold

Club der Fledermaus-Verteidiger*innen

Was ist der Club der Fledermaus-Verteidiger*innen?

Der Club der Fledermaus-Verteidiger*innen ist eine Vereinigung von allen, die für europäischen Klima- und Naturschutz un einen schnellen Kohleausstieg kämpfen. Als Erkennungszeichen tragen die Club-Mitglieder eine Bechstein-Fledermaus mit EU-Halstuch. Denn die Bechsteinfledermaus und das europäische Naturschutzrecht gemeinsam mit zehntausenden Menschen waren es, die im Oktober 2018 die Rodung des Hambacher Waldes für den Abbau von dreckiger Braunkohle vorerst verhindert hat. Jede und jeder kann hier Mitglied werden: Online-Bestellformular. Mehr Infos finden sich am Ende dieser Seite.

 

Neuigkeiten & Berichte von Club Aktionen

Bitte schickt Eure Club-News und Berichte an Club-Betreuer Max in meinem Düsseldorfer Büro: maximilian.fries@gruene-europa.de

 

23.01.2020: GroKo kündigt den Kohlekompromiss auf – Hambacher Wald weiter in Gefahr

Liebe Mitglieder des Fledermaus-Clubs,

vor einem Jahr hat auch Euer starker Protest dazu geführt, dass die Kohlekommission den Erhalt des Hambacher Walds und den Ausstieg aus der Braunkohle in seinem hart errungenen Kompromiss vorgesehen hat. Viele haben gedacht, der Konflikt um die Braunkohle wäre nun beendet und der Wald und seine Bewohner gerettet. Doch dabei haben wir die Rechnung ohne die Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD gemacht. Denn nach einem Jahr hat die GroKo nun endlich die Umsetzung in Gesetze vorgelegt. Doch was da letzte Woche vom Kabinett verabschiedet wurde, ist nicht weniger als die Aufkündigung des Kohlekompromisses, und könnte auch das Ende des Hambacher Waldes bedeuten. Klar ist: Der Konflikt um den Hambacher Wald und die Kohle ist noch lang nicht vorbei. Und deshalb muss auch das Engagement aller “Fledermäuse” im Club weitergehen.

Dabei muss man sich klar machen, dass schon der ursprüngliche Kompromiss kaum geeignet war, um die deutschen Klimaziele zu erreichen. Doch jetzt kommt es noch schlimmer. Das kritisieren auch eine Reihe von Mitgliedern der Kohlekommission, sie fühlen sich zurecht hintergangen. Die Kraftwerksschließungen werden auf die lange Bank geschoben und mit Datteln IV sogar ein neues Steinkohlekraftwerk ans Netz gelassen. Und ein Fahrplan, um bis 2030 65% erneuerbare Energien zu produzieren, fehlt komplett. Das ist ein wirkliches Politikversagen der GroKo und ein fatales Zeichen angesichts der Dürren und Brände von Australien bis Europa.

Die GroKo muss jetzt den Umsetzungsvorschlag gründlich überarbeiten und stattdessen den ursprünglichen Kohlekompromiss umsetzen. Statt ihn zu verwässern, muss er dringend an die Ziele des European Green Deals angepasst werden. Denn selbst mit dem Kohlekompromiss würde Deutschland die EU-Klimaziele weit verfehlen.

Auch für den Hambacher Wald und seine tierischen Bewohner*innen bedeutet die Entscheidung nichts gutes. Zwar wird der Erhalt des Waldes versprochen, doch gleichzeitig die Abbaggerung rund um den Wald inklusive der Dörfer Manheim und Morschenich de facto zugelassen. RWE war dann auch gleich zur Stelle: Erst hieß, dass damit der Hambacher Wald auf einer Insel stehen würde, jetzt wird nur noch von einer  “Halbinsel-Lösung” gesprochen (siehe Bild). Der Wald würde das kaum überleben und austrocknen. Damit wäre auch das Ende für die Bechsteinfledermaus und andere Tierarten sicher. Auch würde weiterhin mindestens Manheim dem Bagger zum Opfer fallen, Morschenich würde vielleicht erhalten bleiben. Wir fordern, dass alle Dörfer stehen bleiben! NRW-Ministerpräsident Armin Laschet schweigt zu den Plänen von NRW gänzlich.

Das dürfen wir RWE, der NRW-Landesregierung und der Bundesregierung nicht durchgehen lassen. Der Wald muss erhalten bleiben und darf auch nicht durch die Hintertür das Wasser abgegraben werden. Bitte protestiert deswegen mit einer höflichen, aber deutliche Nachricht an:

Vorstandsvorsitzenden von RWE, Rolf Martin Schmitz

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet

Die unzureichende Umsetzung des Kohlekompromisses hat aber noch einmal einen ganz neuen Konflikt eröffnet: Der Text sieht vor, dass das Steinkohlekraft Datteln IV trotz Kohleausstieg noch dieses Jahr ans Netz gehen soll. Hier hat sich die Kohle-Lobby durchgesetzt.

Umweltverbände wie der BUND und auch die Initiative Ende Gelände haben schon angekündigt, dass sie verhindern wollen, dass Datteln IV ans Netz geht. Die Proteste werden die nächste große Auseinandersetzung um Kampf um unsere Zukunft. Ich werde dieses Jahr sowohl im Hambacher Wald als auch in Datteln sein und gleichzeitig auf als Abgeordneter weiter auf politische Lösungen drängen. Aber die Dringlichkeit eines Umsteuerns in der Klimapolitik fordert von uns allen heute mehr denn je beides, Engagement in den Parlamenten und auf der Straße.

Ich bin mir sicher, viele von Euch werden im Hambacher Wald und in Datteln dabei sein. Lasst uns also den Fledermaus-Club weiter am Leben erhalten, auch um zu den nun kommenden Protesten gegen die Demontage des Kohleausstiegs einzuladen. Denn es geht nicht nur um die Fledermaus, jetzt geht es ums Ganze.

Mit entschlossenen Grüßen

Euer Sven Giegold

P.S.: Sehr hörenswert ist das brilliante Interview im Deutschlandfunk von Reiner Priggen, Landesverband Erneuerbare Energien NRW. Hier anhören.

 

19.2.2019: Tabitha Elkins bekommt ihre Fledermaus

9.02.2019: Demo gegen Rechts in Düsseldorf-Eller (Foto: Mona Neubaur)

14.12.2018: Büro-Gemeinschaft mit Fledermaus bei den Grünen in Ostwestfalen-Lippe (Bild von Martina Denkner)

9.12.2018: Fledermäuse finden ihren Weg zurück in den Hambacher Wald

Bilder von Uli Kindermann.

 

9.12.2018: Anna Cavazzini begrüßt ihre Fledermaus

8.12.2018: Bundesvorsitzende Annalena Baerbock mit Fledermaus beim Landesparteitag Rheinland-Pfalz

Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/Rheinland-Pfalz-Landesparteitag-der-Gruenen-in-Bingen,gruenen-landesparteitag-bingen-100.html

 

3.12.2018: Erste Bundesvorstandssitzung mit Bechsteinfledermaus

 

1.12.2018: Fledermaus und Club-Mitglied Martine Richli auf der Klima-Demo in Köln

24.11.2018: Club-Gruppenbild beim NRW-Kommunalkonvent in Bielefeld

 

9.11.2018: Flügelübergreifendes Fledermaus-Glück auf der Bundesdelegiertenkonferenz

24.10.2018: Testabstimmung mit Fledermaus im Europaparlament in Straßburg

ARCHIV

 

November 2018

GRÜNDUNG DES FLEDERMAUS-CLUBS

 

Der 5. Oktober 2018 verbot das NRW-Oberverwaltungsgericht bis auf weiteres die Rodung des Hambacher Waldes und gab damit einem Eilantrag des BUND statt.

Grund dafür: RWE darf erst roden, wenn das Verwaltungsgericht in Köln entschieden hat, ob der Hambacher Wald als europäisches Schutzgebiet nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) anerkannt werden muss. Denn in den alten Eichen und Buchen leben bedrohte Tierarten wie die Bechsteinfledermaus, der Mittelspecht und das Große Mausohr. Damit ist noch nicht gesagt, dass der Hambacher Wald endgültig erhalten bleibt, aber es schafft Zeit, um die Bundesregierung zu einem schnellen Kohleausstieg zu bewegen. Schnell wurde die Fledermaus zu einem Symbol der breiten Bewegung für ein schnelles Ende der Braunkohle.

Die Entscheidung zeigt auch, wie stark Europa schon heute für den Naturschutz ist. Europa wirkt auch für den Hambi!

 

Europa und die Fledermaus, das wollen wir feiern mit unserer Plüsch-Bechsteinfledermaus mit Europa-Outfit! Bestelle Deine Fledermaus und werde “Mitglied” im Club der Fledermausverteidiger*innen! Die Fledermaus sollte in Zukunft an keinem Infostand mehr fehlen!

 

Ab heute können alle Fledermausverteidiger*innen und die, die es noch werden wollen, hier ihre Europa-Fledermaus kostenlos bestellen. Am Einfachsten über dieses Online-Bestellformular oder als Antwort auf diese Mail (Bestellformular unten).

 

Setzen wir mit der Fledermaus im Fenster, am Infostand und am Rucksack ein super-süßes Zeichen für den Kohleausstieg und Klimaschutz,

Mit hoffnungsvollen europäischen Grüßen,

Sven Giegold

 

P.S.: Wir wissen, dass die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von Plüschtieren so fragwürdig sind wie bei Kleidungsstücken. Politisch setzen wir Grüne uns dafür ein, dass alle Alltagsprodukte, die nach Europa eingeführt werden unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt werden. Mit Boykotten ist damit letztlich niemand gedient und werden auch von den Gewerkschaften der Arbeitnehmerinnen im Süden abgelehnt. Doch brauchen wir die Unterstützung einer aktiven Zivilgesellschaft und bitten daher um eine großzügige Spende an die “Kampagne für Saubere Kleidung”, die sich international für bessere Arbeitsbedingungen in der Textilbranche einsetzt: https://saubere-kleidung.de/spenden/

 

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BESTELLFORMULAR

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Mit der Bestellung willige ich ein, dass die angegebenen Daten zur Versendung der Fledermaus verwendet werden. Die Post-Adresse löschen wir nach der Versendung der Fledermaus sofort wieder. Sven Giegold darf mich per E-Mail über weitere Aktivitäten des „Clubs“ und seine Arbeit informieren. Diese Einwilligung kann ich jederzeit per E-Mail an sven.giegold@europarl.europa.eu widerrufen. Desweiteren gilt die Datenschutzerklärung unter www.sven-giegold.de/datenschutz.

 

Dieses Formular per E-Mail senden an: info@sven-giegold.de