Sven Giegold

Evangelische Kirche setzt Zeichen der Menschlichkeit: Große Veranstaltung zu ziviler Seenotrettung auf dem Kirchentag in Dortmund

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Interessierte,

an diesem Mittwoch beginnt in Dortmund der Deutsche Evangelische Kirchentag. Der Kirchentag setzt mit einer kurzfristig angesetzten Sonderveranstaltung ein Zeichen für die zivile Seenotrettung und für Schaffung „Sicherer Häfen“ in Deutschland und Europa! Dazu wird Leoluca Orlando, Bürgermeister von Palermo, nach Dortmund kommen und am Donnerstag, dem Weltflüchtlingstag, gemeinsam mit Heinrich Bedford-Strom und Carola Rackete, Kapitänin der Sea-Watch 3, ein Zeichen setzen. Die Veranstaltung findet um 14 Uhr in der Westfalenhalle statt.

Seit 6 Tagen harren 43 Gerettete auf dem Rettungsschiff Seawatch 3 aus, weil die fremdenfeindliche Regierung Italiens sie nicht an Land lässt. Italien droht den Seenotrettern mit bis zu 50 000€ Strafen. Dabei haben sich bereits 60 Städte und Gemeinden in Europa bereit erklärt, diese Menschen aufzunehmen und sie sogar mit Bussen abzuholen. Doch die nationalen Regierungen stellen sich quer. Deshalb hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland und Bayerischer Landesbischof, Heinrich Bedford-Strohm, die Kanzlerin aufgerufen, die Blockade aufzuheben und diesen Menschen in Deutschland Zuflucht zu gewähren. Deutschland muss endlich handeln und den Geflüchteten jedes weitere Leid ersparen.

Ein weiteres Zeichen der Solidarität wird die von mir mitangestoßene Aktion “Jeder Mensch hat einen Namen” zum Gedenken an die im Mittelmeer ertrunkenen Geflüchteten setzen. Die Aktion stellen wir am Donnerstagabend um 22.30 Uhr im Rahmen des “politischen Nachtgebets” vor. Gerade zu diesem Nachtgebet in der Dortmunder Hauptkirche St. Reinoldi, das die Theologinnen Lioba Diez und Christina Biere gemeinsam mit uns beiden Präsidiumsmitgliedern Ansgar Gilster und mir vorbereitet haben, lade ich Euch und Sie besonders herzlich ein!

Sie wird durchgeführt von der Organisation Seebrücke mit Unterstützung des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund. Am Freitag und Samstag werden am Platz der alten Synagoge (Opernplatz) große Banner ausgelegt, auf die Gäste des Kirchentags und Freiwillige der Aktion Seebrücke die Namen von im Mittelmeer ertrunkenen Geflüchteten schreiben werden (über 30.000!). Am Samstag werden ab 17.30 Uhr die Banner bei einem Trauermarsch, vom Platz der alten Synagoge startend, zur Reinoldikirche gebracht und dort am Turm von 2 Seiten aufgehängt. Die Banner werden dort mehrere Tage hängen.

Link zur Pressemitteilung des Kirchentags über die Veranstaltung zur zivilen Seenotrettung: https://www.kirchentag.de/index.php?id=16922&newsId=26887
Link zum Programm des Kirchentags: https://www.kirchentag.de/index.php?id=17007

Ich freue mich, Euch und Ihnen auf dem Kirchentag zu begegnen!

Mit europäischen Grüßen,
Sven Giegold

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Weitere Veranstaltungen, wo Ihr mich beim Kirchentag treffen könnt:

Donnerstag, 10.30 – 12.30 Uhr – Stand von Bündnis 90/Die Grünen auf dem Markt der Möglichkeiten
Am Donnerstag Vormittag bin ich am Stand von Bündnis 90/Die Grünen (Markthallen Halle 6, Stand F24 / Westfalenhallen), um mit Euch / Ihnen ins Gespräch zu kommen

Donnerstag, 22.30 Uhr – politisches Nachtgebet in St. Reinoldi
Nachtgebet zum Gedenken an die an den europäischen Außengrenzen Gestorbenen

Freitag, 11 Uhr – Podiumsdiskussion “Demokratie unter Druck – Wie Vertrauen in das Politische wächst”
Warsteiner Music Hall, Halle, Phoenixplatz 4, Dortmund, Hörde

Freitag, 15 Uhr – Gesprächsrunde: Gott Vertrauen schenken – trägt das?
Open Air Bühne auf der Kleppingstraße

Freitag, 17.30 – Preisverleihung 6. Ökumenischer Förderpreis 2019
Lutherkirche in Dortmund-Hörde, Kanzlerstraße 2-4

Samstag, 14 Uhr – Podiumsdiskussion “Können wir uns die Schöpfung noch leisten?”
Zur Frage “Können wir uns die Schöpfung noch leisten?” diskutiere ich am Samstag um 14 Uhr unter anderem mit Vertreter*innen von Fridays for Future bei einer Diskussion von Publik-Forum (außerhalb des offiziellen Programms des Kirchentags). Dabei wollen wir die Möglichkeiten einer sozial gerechten Klimapolitik ausloten.

Samstag, 16.30 – Diskussion “Kann Europa mehr Demokratie? Kann Mehr Demokratie Europa?”
Diskussion mit Karl-Martin Hentschel, Bundesvorstand von Mehr Demokratie e.V. unter dem “Europe Dome“. Diese Holzkuppel gehört zum „Markt der Möglichkeiten“ und steht im Außenbereich (Außenbereich A3) zwischen Haupteingang zur Westfalenhalle und Eingang Nord

Rubrik: Unkategorisiert

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