Heute hat in Hamburg der alternative “Gipfel für Solidarität” begonnen. Der Alternativgipfel wird von einem breiten Bündnis aus 77 Initiativen und Organisationen organisiert. Sven Giegold (MdEP) wird dort morgen bei einer Veranstaltung zum globalen Finanzkapitalismus sprechen. Die Diskussion über die Genehmigung von Protesten hält unterdessen an. Die Kirche St. Johannis in Altona, die Thomaskirche in Rahlstedt und auch das Hamburger Schauspielhaus gewähren Demonstranten seit letzter Nacht Unterkunft. Dazu sagt Sven Giegold:
“Hamburger Kirchengemeinden und Theater retten den weltoffenen Charakter der Stadt. Während die Sperrzone für Demonstranten ein demokratisches Armutszeugnis ist, zeigen Kirchen und Theater wie lebendige Demokratie geht. Eine liberale und weltoffene Stadt muss friedlichen Protest genauso willkommen heißen wie sie Gewalt entgegentritt. Mittellose Demonstranten gehören genauso zum Gipfel wie die Staatschefs in ihren Luxushotels.
In einer Demokratie gehört zu einem Gipfel auch immer ein Alternativgipfel. Die Themen des Alternativgipfels bieten Lernstoff für den G20-Gipfel: Die G20 verengen sich auf die falsche Alternative Protektionismus oder Freihandel, während der Alternativgipfel eine Handelspolitik mit sozialen und ökologischen Regeln voranbringen will. Freihandel ist kein Ziel an sich, sondern muss das Leben der Menschen verbessern, indem gleichzeitig soziale, demokratische und ökologische Standards verbindlich werden. Die Politik sollte den Vorschlägen des Alternativgipfels Gehör schenken.”