Sven Giegold

Die FDP ist eine Gefahr für Europa und den Euro

In der Süddeutschen Zeitung warnt der weltweit größte Vermögensverwalter und renommierteste Krisenanalyst “Blackrock” vor einer Regierungsbeteiligung der FDP. Laut Martin Lück, der bei Blackrock die Kapitalmarktstrategie für Deutschland und andere europäische Länder verantwortet, gehe von der FDP wegen ihrer Euro-Programmatik “ein beträchtliches Risiko” aus. Letzte Woche hatte Christian Lindner auf der Banken-Konferenz des Handelsblatt angedeutet, dass die FDP das Finanzministerium anstrebt. Dazu sagt der wirtschafts- und finanzpolitische Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, Sven Giegold:

 

“Die Warnung von Blackrock zeigt, auf welcher Irrfahrt sich die FDP in der Europapolitik befindet. Wenn Blackrock vor den Liberalen warnt ist das in etwa so, als würde die Kirche vor der CDU warnen. Die Kritik ist in der Sache völlig berechtigt: Die Grexit-Phantasien von Christian Lindner sind Gift für Europa und den Euro. Das ist ein plumpes Anbändeln mit der eurofeindlichen Klientel der AfD. Wer den Austritt Griechenlands aus dem Euro fordert, riskiert den Euro und damit Europa als Ganzes. Die FDP ist mit einer solchen Linie eine Gefahr für Europa.

 

Natürlich braucht es weiter Druck auf die griechische Regierung, ihre Finanzen auch auf der Einnahmeseite zu sanieren und die reichsten Griechen endlich angemessen zu besteuern. Eine selbsterfüllende Prophezeihung, die das Land aus dem Euro drängt und danach die Spekulation gegen weitere Euro-Länder wie Italien anheizt, ist dagegen ökonomisch unverantwortlich.”

 

Link zum Artikel der Süddeutschen Zeitung: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bundestagswahl-das-risiko-heisst-lindner-1.3661395

Rubrik: Demokratie & Lobby

Bitte teilen!