Die spanische Zeitung “El Confidencial” berichtet heute über geleakte Dokumente, die Einblick in die Steuervermeidungspraktiken von Fußballstars wie Cristiano Ronaldo geben. Demnach hat der in Spanien wohnende Ronaldo Geschäfte für Rechte an seinen Bildern über eine irische Firma abgewickelt und die Einnahmen dort zum deutlich niedrigeren Steuersatz versteuert. Während Spanien 43,5% Körperschaftsteuer verlangt, lockt Irland mit gerade einmal 12,5%. Die sogenannten “Football Leaks” kommentiert Sven Giegold, finanz- und wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament:
“Die Steuertricks der Fußballstars sind ein grobes Foulspiel am Gemeinwohl. Die Steuervermeidung von Ronaldo und anderer Spieler geht zu Lasten derjenigen, die ihnen im Stadion zujubeln. Fairplay gilt nur nicht nur auf dem Spielfeld, sondern umso mehr beim Steuern zahlen.
Ein weiteres Mal hilft Irland beim Steuerdumping und bringt damit andere EU-Länder um ihre Einnahmen. Die Steuertricks der Fußballstars zeigen erneut, dass wir den Steuerwettbewerb in Europa mit gemeinsamen Mindeststeuersätzen für Unternehmen eindämmen müssen. Die EU-Kommission muss hier mit einem Gesetzesvorschlag nachlegen und die Bundesregierung ihren Druck erhöhen.”
Bericht von El Confidencial zu den “Football Leaks”: http://www.elconfidencial.com/tags/temas/football-leaks-16224/
Eine englischsprachige Zusammenfassung finden Sie hier: